Was hilft gegen Pickel im Gesicht und am Kopf?
Schnelle Hilfe gegen Pickel im Kopf-Bereich wie: Kinn, Hals, Auge, Stirn, Haaransatz, Mund, Ohr, in der Nase und am Gaumen.
Eine Stelle im Gesicht zieht und schmerzt leicht. Ein Blick in den Spiegel zeigt Dir: Ein Pickel sprießt. Häufig plagen uns Unreinheiten der Haut wie Mitesser und entzündete Pickel gerade dann, wenn wir sie am wenigsten brauchen - etwa vor einer großen Party, einem Vorstellungsgespräch oder einem anderen wichtigen Termin. Hier erfährst Du, was schnell gegen Pickel im Gesicht und am Kopf hilft und wie Du vorbeugen kannst.
Soforthilfe bei Pickeln im Gesicht
Pickel im Gesicht kommen besonders oft in der sogenannten T-Zone vor. In der Haut der Stirn, der Nase und der Kinnpartie sitzen besonders viele Talgdrüsen. Wenn sie verstopfen, bildet sich ein Pickel. Das gestaute Sekret entzündet sich und bildet Eiter. Meist kündigt sich ein Pickel durch leichte Schmerzen und gerötete Haut an, bevor ein Eiterpunkt erscheint.
Wenn Du sofort zur Tat schreitest, kannst Du die Entzündung im Zaum halten. Wichtig ist, die betroffene Stelle so wenig wie möglich zu berühren. Unsere Hände sind meist voller Bakterien, die Pickel verschlimmern können. Bevor Du Dich mit dem Pickel befasst, solltest Du deshalb zuerst Deine Hände gründlich waschen.
Hautunreinheiten verschwinden schnell wieder, wenn Du aufs Ausdrücken verzichtest und die Entzündung sorgfältig behandelst. Allerdings braucht die Haut eine gewisse Zeit lang, um Hautunreinheiten zu heilen. Rund vier Tage dauert es im günstigsten Fall, bis ein Pickel wieder restlos verschwindet. Akne Cremen mit chemischen und natürlichen Wirkstoffen sind nicht die einzigen Helfer im Kampf gegen Pickel. Hier stellen wir Dir wirksame Sofortmaßnahmen und Hausmittel vor.
Dampfbad mit Kamille: Sanfte Desinfizierung
Die entzündungshemmende Wirkung von Kamillenblüten ist seit langem bekannt und sogar wissenschaftlich bewiesen (1). Kamille hemmt Botenstoffe, die Entzündungen fördern und beruhigt so die Haut. Ein Dampfbad mit Kamille öffnet die Poren der Haut und sorgt so dafür, dass die Wirkstoffe der Kamille in den Pickel gelangen.
Für ein Kamillendampfbad brauchst Du eine Schüssel, ein großes Handtuch, heißes Wasser und Kamillenblüten oder Teebeutel mit Kamille. Koche 1 Liter Wasser auf und übergieße damit 5 Esslöffel Kamillenblüten oder 5 Teebeutel in einer Schüssel, die mindestens so groß wie Dein Gesicht sein sollte. Lasse die Kamille 5 Minuten lang ziehen. Anschließend beugst Du Dich über die Schüssel und legst Dir das Handtuch über die Schultern.
Nun lässt Du den Kamillendampf auf Deine Haut einwirken. Ideal sind 10 bis 15 Minuten. Der warme Wasserdampf befeuchtet Deine Haut und sorgt dafür, dass sich die Poren weiten. Nach dem Dampfbad trocknest Du die Haut mit einem Kosmetiktuch ab. Nun ist Dein Pickel bereit für die Nachbehandlung mit einem der folgenden Mittel.
Hydrokolloidpflaster: Hilfe über Nacht
Ein sogenannter Hyrdokolloidverband ist ideal für die Pickelpflege in der Nacht. Eine 2006 veröffentlichte Studie (2) hat gezeigt, dass diese Art von Pflaster Hautunreinheiten wirksam bekämpft. Ein Hydrokolloidpflaster besteht aus mehreren Schichten. Eine halbdurchlässige Membran verschließt die Wunde hermetisch, sodass keine Keime austreten können. Unter der Membran befinden sich sogenannte Hydrokolloide, die aus quellfähigem Geliermittel bestehen.
Diese Gelschicht reagiert mit dem Pickel und hält ihn feucht. Eiter wandert in das Gel, das ihn sicher umschließt und von der Entzündung fernhält. Die Feuchtigkeit aktiviert die Fibroblasten in der Haut. Diese Zellen sind maßgeblich am Aufbau von neuem Gewebe beteiligt. Über Nacht sorgt dieses Pflaster dafür, dass der Pickel kleiner wird und austrocknet.
Teebaumöl mit Kokosöl: Zweifache Entzündungshemmung
Teebaumöl ist ein bewährtes Mittel gegen Pickel mit starker antibakterieller Wirkung (3). Außerdem vernichtet Teebaumöl Pilze aller Art zuverlässig, die oft an der Entstehung von Hautunreinheiten beteiligt sind (4). Allerdings kann es Kontaktallergien auslösen, wenn Du es unverdünnt verwendest (5). Um Hautunreinheiten mit Teebaumöl zu bekämpfen, reicht jedoch bereits ein Anteil von 5 Prozent (6). Wenn Du Teebaumöl mit kalt gepresstem Kokosöl mischst, nutzt Du die entzündungshemmenden Eigenschaften beider Öle. Kokosöl wird vor allem in Asien seit Jahrhunderten für die Hautpflege verwendet.
Mittlerweile wird es auch hierzulande immer beliebter. Die gesättigten Fettsäuren dieses Öls sind ähnlich aufgebaut wie die Fettsäuren im menschlichen Körper. Eine 2018 veröffentlichte Studie (7) belegt, dass Kokosnussöl Entzündungen in der Haut stark verringert und gleichzeitig die natürliche Schutzschicht der Haut stärkt.
Für eine Anti-Pickel-Mischung gibst Du 3 Esslöffel Kokosöl in einen desinfizierten Glastiegel. Du kannst das Gefäß zum Beispiel mit kochendem Wasser ausspülen oder mit etwas Teebaumöl auf einem Wattebausch auswischen. Das Kokosöl sollte flüssig sein. Falls es hart ist, kannst Du es im Wasserbad aufwärmen. Das flüssige Öl vermischst Du mit 15 Tropfen Teebaumöl. Diese Mischung kannst Du mehrmals täglich auf Hautunreinheiten auftragen, idealerweise mit einem Wattestäbchen.
Apfelessig: Natürliche Bakterienvernichtung
Apfelessig ist ein bewährtes Hausmittel gegen Pickel. Allerdings gibt es bei der Qualität von Apfelessig enorme Unterschiede. Die meisten Essigprodukte werden pasteurisiert, um sie haltbar zu machen. Doch das Erhitzen zerstört die Essigsäure- und Milchsäurebakterien, die für die antibakterielle Wirkung verantwortlich sind. Die Milchsäurebakterien helfen, die natürliche Schutzschicht der Haut zu stärken.
Eine 2018 veröffentlichte Studie (8) zeigt, dass Apfelessig hartnäckige Bakterien wie Escherichia coli oder Staphylococcus aureus vernichten kann. Sogar gegen Candida-Pilze hilft Apfelessig. Eine Studie aus dem Jahr 2018 (9) belegt, dass verschiedene Candida-Stämme für Hautunreinheiten bei Akne vulgaris ebenso verantwortlich sind wie Bakterien.
Achte beim Einkauf darauf, dass der Apfelessig naturtrüb ist und nicht pasteurisiert wurde. Außerdem sollte er in einer dunklen Glasflasche verkauft werden, die den Essig vor Lichteinfall schützt. Für den Kampf gegen Pickel empfiehlt es sich, den Apfelessig mehrmals täglich unverdünnt mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle aufzutragen. Für ein reinigendes Gesichtswasser mischst Du 1 Teil Apfelessig mit 2 Teilen abgekochtem Wasser.
Honig und Zimt: Die Kraft süßer Aromen
Natürliche Mittel können Bakterien und Pilze (fast) so gut bekämpfen wie Antibiotika. Zwei Beispiele für kraftvolle Wirkstoffe der Natur sind Honig und Zimt, die beide gegen eine Vielzahl von Bakterien und Pilzstämme wirken. Honig (10) stimuliert das Immunsystem und hemmt Entzündungen mit einer ungeheuren Vielzahl von Inhaltsstoffen, unter anderem mit antioxidantischen Polyphenolen und Flavonoiden sowie dem Enzym Lysozym.
Zimt schmeckt nicht nur gut, sondern vernichtet auch Keime aller Art ungemein zuverlässig (11). Für die äußerliche Anwendung eignet sich Cassia Zimt ebenso gut wie Ceylon Zimt. Cassia Zimt enthält Kumarin. Diese Substanz gilt als gefährlich für die Leber, wenn zu viel von ihr verzehrt wird (12). Über die Haut wird jedoch kaum Kumarin aufgenommen.
Als Soforthilfe gegen Pickel ist eine Honig-Zimt-Maske nach einem Dampfbad mit Kamille ideal. Dafür vermischst Du 2 Esslöffel Honig mit 1 Esslöffel Zimtpulver. Die Maske trägst Du auf das Gesicht auf und lässt sie eine halbe Stunde einwirken. Anschließend wäschst Du sie mit lauwarmem Wasser ab und trocknest Dein Gesicht mit Kosmetiktüchern.
Zitronensaft: Frische vernichtet Bakterien
Gerade hast Du einen Pickel entdeckt. Aber Dir fehlt die Zeit, die vorher empfohlenen Mittel zu besorgen? Vielleicht findest Du ja eine Zitrone in Deiner Küche. Zitronensaft kann zahlreiche Bakterien vernichten und trocknet Hautunreinheiten gleichzeitig aus (13). Als Soforthilfe gegen Pickel solltest Du nur frisch gepressten Zitronensaft verwenden. Der Grund: Fertiger Zitronensaft aus dem Supermarkt ist in der Regel mit Konservierungsstoffen versetzt. Tunke ein Wattestäbchen in den Zitronensaft und betupfe den Pickel vorsichtig mehrmals am Tag.
Alternativen: Propolis, Manuka, Heilerde und Aloe Vera
Neben den erwähnten Methoden gibt es weitere natürliche Mittel, die bei Pickeln im Gesicht schnell helfen.
Propolis, das Harz der Bienen im Bienenstock, steckt voller Inhaltsstoffe, die Pickel gut bekämpfen.
Manukaöl vom australischen Manukabaum ist ein natürliches ätherisches Öl, das aus den Blättern gewonnen wird. Es vernichtet zahlreiche Bakterien zuverlässig. Propolis-Tinktur und Manukaöl tupfst Du am besten mit einem Wattestäbchen auf Pickel auf.
Jojobaöl ist chemisch gesehen ein Wachs. Es pflegt die Haut und heilt Entzündungen. Du trägst es mehrmals täglich auf Hautunreinheiten auf und massierst es ein.
Mit Heilerde kannst Du eine Gesichtsmaske machen, die Pickel rasch abklingen lässt. Dafür vermischst Du 3 Esslöffel Heilerde mit Wasser zu einer Creme, die Du auf der gereinigten Haut verteilst.
Falls Du eine Aloe-Vera-Pflanze hast, kannst Du sie im Kampf gegen Pickel verwenden. Dafür entfernst Du die grüne Haut eines Blatts und lässt das gelartige Innere mindestens 1 Stunde lang einwirken.
Pickel an schwierigen Stellen
Manchmal treten Hautunreinheiten an besonders schwierigen Stellen auf. Hier erfährst Du, wie Du Pickel in der Nase, im Mund und am Gaumen sowie auf der Kopfhaut behandelst.
In der Nase: Schwierig zu erreichen
Pickel in der Nase können sehr schmerzhaft sein, selbst bei der kleinsten Berührung. Deshalb weichst Du am besten zuerst mit einem Kamillendampfbad auf. Für die anschließende Behandlung ist ein Wattestäbchen Dein bester Freund. Tränke ein Wattestäbchen in Teebaumöl, Apfelessig oder Zitronensaft und betupfe damit vorsichtig den Pickel, idealerweise mehrmals am Tag. Pickel in der Nasenwand können sehr hartnäckig sein. Auf keinen Fall solltest Du versuchen, sie auszudrücken. Bakterien in den Fingern oder auf einer Pinzette können die Entzündung verschlimmern und den Heilungsprozess verzögern.
Im Mund und am Gaumen: Spülungen
Bläschen und Pickel am Gaumen, auf der Zunge und im Mund nennt man Aphten. Sie können stark schmerzen. Es gibt verschiedene Arten von Aphten. Falls Sie Bläschen ähneln, solltest Du zum Arzt gehen. Er kann Dir sagen, ob es sich nicht um Herpes handelt. Herpes im Mund wird von Viren verursacht und kann nicht mit Hausmitteln behandelt werden.
Falls Du häufig unter Aphten leidest, empfiehlt sich ebenfalls ein Besuch beim Hausarzt. Nährstoffmangel, zum Beispiel von Eisen, Zink, Folsäure und Vitamin B12, kann sich auf diese Weise bemerkbar machen. Auch Lebensmittelallergien und Krankheiten des Magen-Darm-Trakts können Pickel verursachen.
In der Regel entstehen Aphten jedoch als Reaktion auf kleine Verletzungen oder bestimmte Lebensmittel, die Deine Schleimhaut reizen. Für die Pickelbekämpfung im Mund eignen sich in erster Linie Spülungen. In der Apotheke bekommst Du antiseptische Spülungen und Gels, die schnell gegen Aphten wirken.
Allerdings hilft auch ein starker Kamillentee (siehe Dampfbad), mit dem Du mehrmals täglich den Mund gründlich spülst. Salbeitee ist ebenfalls ein bewährtes Hausmittel gegen Entzündungen im Mund-Rachen-Raum. Dafür überbrühst Du 3 Teelöffel getrocknete Salbeiblätter mit einem halben Liter Wasser und lässt sie 15 Minuten lang ziehen.
Teebaumöl solltest Du nicht innerlich anwenden. Apfelessig dagegen kannst Du mit einem Wattestäbchen auf Aphten auftupfen - falls Dir der Geschmack nicht zu stark ist.
Auf der Kopfhaut: Produkte überprüfen
Bei Dir bilden sich häufig Pickel auf der Kopfhaut? In diesem Fall solltest Du Deine Produkte für die Haarpflege unter die Lupe nehmen. Die Chance ist groß, dass Inhaltsstoffe Deine Kopfhaut reizen. Im Internet findest Du mittlerweile Erklärungen für die Bestandteile von Kosmetika. Falls Dir das zu mühsam ist, kannst Du auch einfach Dein Shampoo wechseln. Achte auf ein biologisches Produkt mit möglichst wenig Zutaten.
Pickel auf der Kopfhaut sind zwar lästig, aber relativ einfach zu behandeln. Wichtig ist, dass Du Deine Haare regelmäßig bürstest. Das entfernt abgestorbene Hautschuppen und sorgt dafür, dass die Kopfhaut gut durchblutet wird. Besonders sanft zu den Haaren sind die sogenannten Detangling Bürsten. Ihre Plastikborsten schädigen die Haare nicht und lassen sich mühelos waschen.
Gegen Pickel auf der Kopfhaut hilft ein starker Kamillentee gut. Du kannst ihn wie beim Dampfbad beschrieben zubereiten. Nach dem Haarewaschen gibst Du den Tee langsam auf die Haare und die Kopfhaut und massierst ihn gut ein. Kamille pflegt gleichzeitig Deine Haare. Den Tee musst Du nicht ausspülen, sondern Du kannst Deine Haare wie gewohnt trocknen.
Apfelessig eignet sich ebenfalls für eine Spülung nach dem Waschen. Dafür vermischst Du 1 Liter Wasser mit 100 ml Apfelessig. Auch diese Spülung gibst Du nach und nach auf die Haare und massierst sie zwischendurch gut in die Kopfhaut ein. Der Essiggeruch verfliegt nach kurzer Zeit. Nachspülen ist deshalb nicht nötig.
Einzelne Pickel auf der Kopfhaut kannst Du auch mehrmals am Tag auf die übliche Weise mit Teebaumöl, Zitronensaft oder Apfelessig betupfen.
Pickel gekonnt verdecken
Wenn der Pickel in ungünstigen Momenten erscheint, hilft manchmal nur Schminke. Am besten eignet sich dafür ein Abdeckstift mit Salicylsäure, der die Wundheilung fördert und Pickel austrocknet. Vor dem Auftragen des Make-ups reinigst Du Dein Gesicht mit einem sanften Waschschaum oder einer Reinigungsmilch. Anschließend trägst Du Deine übliche Tagescreme auf. Der Abdeckstift mit Salicylsäure besteht in der Regel aus einer dicken Paste. Diese musst Du unter der Make-up-Fundierung auftragen.
Darüber kommt ein leichtes Make-up. Falls Du eine getönte Tagescreme verwendest, erübrigt sich dieser Schritt. Ist der Abdeckstift noch zu sehen, kannst Du einen grünen Concealer darüber auftragen und sanft in die Haut einklopfen - nicht verreiben! Auch ein sogenannter Blender aus Kunststoff-Schwamm eignet sich fürs Auftragen. Ein Puder auf Mineralbasis fixiert das Make-up und überdeckt feine Unterschiede in der Pigmentierung.
Hautunreinheiten vorbeugen
Soforthilfe für Pickel ist eine Sache. Erinnerst Du Dich noch an den alten Slogan: Vorbeugen ist besser als heilen? Tatsächlich kannst Du viel tun, damit lästige Hautunreinheiten gar nicht erst entstehen.
Richtige Pflegeprodukte finden
Das beginnt bei der Wahl der richtigen Pflegeprodukte. In dieser Beziehung sagt der Preis nicht unbedingt etwas über die Qualität der Produkte aus. Es ist möglich, dass Deine Haut auch auf sündhaft teure Cremes mit Pickeln reagiert.
Jeder Mensch ist verschieden und jede Haut reagiert ein bisschen anders. Um die geeigneten Produkte für Dich zu finden, brauchst Du drei Dinge:
- Informationen
- Experimentierfreude
- Ausdauer
Du hast häufig mit Pickeln zu tun, leidest aber nicht unter Akne? In diesem Fall ist die Chance groß, dass ein Inhaltsstoff Deiner Kosmetika die Haut reizt. Sieh Dir also das Kleingedruckte genau an und suche Dir in Datenbanken Informationen über die Bestandteile heraus. Lass Dich durch diese Lektüre nicht verunsichern: Nebenwirkungen können eintreten, müssen aber nicht.
Experimentierfreude steht an zweiter Stelle. Bei der Suche nach guter Hautpflege führt ums Ausprobieren kein Weg herum. Die Wirkung einer Creme, eines Gesichtswassers oder einer Reinigungsmilch musst Du hautnah erproben. Kaufe deshalb nur kleine Packungen, die Deinen Geldbeutel nicht zu sehr strapazieren. Falls Du guter Kunde in einem Drogeriemarkt bist, kannst Du eine Verkäuferin auch auf kostenlose Proben ansprechen. Nicht-komedogen ist ein Begriff, den du dabei im Kopf haben solltest. Er bedeutet, dass ein Kosmetikum keine reizenden Inhaltsstoffe enthält.
Ausdauer ist bei vielen Gelegenheiten im Leben eine nützliche Eigenschaft, bei der Hautpflege ebenfalls. Das Angebot verändert sich ständig. Du solltest guten Produkten zwar treu bleiben. Es schadet aber nichts, die Augen offen zu halten. Vielleicht bekommt ein neues Produkt Deiner Haut besser als die Cremen, die Du bisher verwendet hast.
Sauberkeit ist das halbe Leben
‘Cleanliness is next to godliness’: Diesen englischen Spruch können wir etwas ungenau mit ‘Sauberkeit ist das halbe Leben’ übersetzen. Tatsächlich können saubere Gewohnheiten helfen, Pickeln vorzubeugen. Hände weg lautet dabei ein Ratschlag, der bei allen Hautunreinheiten passt. Auf unseren Fingern tummeln sich Bakterien aller Art. Wenn Du gewohnheitsmäßig oft in deinem Gesicht herumfingerst, verteilst Du Millionen von Keimen auf der Haut.
Wenn auf einem Pickel ein Eiterbläschen blüht, kannst Du es ausdrücken. Dafür wäschst Du Deine Hände jedoch vorher. Idealerweise verwendest Du zum Ausdrücken ein antiseptisches Kosmetiktuch. Der Grund: Die scharfen Kanten Deiner Nägel sind praktisch nie keimfrei. Beim Ausdrücken von Pickeln können sie Keime tief in die Haut drücken.
Eine oft übersehene Quelle von Krankheitserregern ist übrigens das Handy. Deine Wangen sind der Ort im Gesicht, auf dem Pickel besonders gerne sprießen? Der Screen des Smartphones könnte daran schuld sein. Obwohl die bakterielle Besiedlung von Smartphones bei Beschäftigten im Gesundheitsbereich gut bekannt ist, lässt auch die Sauberkeit von Handys im Besitz von Ärzten und Krankenschwestern zu wünschen übrig. Das ergab eine indische Studie im Jahr 2017 (14).
Ob deutsches Gesundheitspersonal seine Handys öfter säubert, ist fraglich. Eine 2014 veröffentlichte Studie (15) nahm Bildschirme von 60 Studenten unter die Lupe und untersuchte geeignete Reinigungsmethoden. Demnach kannst Du Dein Handy gut mit normalen Mikrofaser-Tüchern reinigen, auf die Du in Alkohol gibst. Auch die üblichen Reinigungstücher zum Desinfizieren aus dem Drogeriemarkt kannst Du dafür gut verwenden.
Entspannung und Schlaf statt Sorgen und Stress
Stress ist ein wichtiger Faktor bei Pickeln (16). Stress beeinflusst Dein Leben und Deine Gesundheit jedoch in vielen Bereichen negativ. Du bist ein Adrenalin-Junkie und brauchst das Gefühl von Abenteuer im Alltag? Auch wenn Du zu diesen Menschen gehörst: Dein Körper benötigt regelmäßig Auszeiten.
Für Freiheit von Sorgen und Stress gibt es zahlreiche Techniken, beispielsweise Meditation, Atemübungen und Yoga. Mittlerweile gibt es sogar zahlreiche Apps für Smartphones und Tablets, die Deine Gehirnwellen mit geführten Meditationen und entspannenden Klängen beruhigen. Was immer Du tust: Wichtig ist, dass Du regelmäßig zur Ruhe kommst und gut schläfst. In der Nacht regeneriert sich Deine Haut. Ein guter Schlaf kann viel dafür tun, einen lästigen Pickel schnell verschwinden zu lassen.
Fazit: Pickel schnell bekämpfen
Neben den kommerziellen Akne Cremen gibt es viele Hausmittel, die schnell gegen Pickel wirken. Wir empfehlen Dir, die Haut mit einen Kamillendampfbad vorzubehandeln. Anschließend kannst Du ein Hydrokolloidpflaster auftragen oder die Hautunreinheiten mit Teebaumöl und Kokosnussöl, Apfelessig, Zitronensaft oder mit einer Maske aus Zimt und Honig behandeln.
Bei der Vorbeugung von Pickeln kommt es auf die richtige Auswahl von Pflegeprodukten an sowie auf Hygiene, zum Beispiel regelmäßiges Reinigen der Screen vom Handy. Entspannung und guter Schlaf sind ebenfalls wichtig, um Pickeln entgegenzuwirken.
- Bhaskaran N, Shukla S, Srivastava JK, Gupta S. Chamomile: an anti-inflammatory agent inhibits inducible nitric oxide synthase expression by blocking RelA/p65 activity. Int J Mol Med. 2010 Dec;26(6):935-40. doi: 10.3892/ijmm_00000545. PubMed PMID: 21042790; PubMed Central PMCID: PMC2982259. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2982259/)
- Chao CM, Lai WY, Wu BY, Chang HC, Huang WS, Chen YF. A pilot study on efficacy treatment of acne vulgaris using a new method: results of a randomized double-blind trial with Acne Dressing. J Cosmet Sci. 2006 Mar-Apr;57(2):95-105. PubMed PMID: 16688374. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16688374)
- Carson CF, Hammer KA, Riley TV. Melaleuca alternifolia (Tea Tree) oil: a review of antimicrobial and other medicinal properties. Clin Microbiol Rev. 2006 Jan;19(1):50-62. doi: 10.1128/CMR.19.1.50-62.2006. PubMed PMID: 16418522; PubMed Central PMCID: PMC1360273. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1360273/)
- Nenoff P, Haustein UF, Brandt W. Antifungal activity of the essential oil of Melaleuca alternifolia (tea tree oil) against pathogenic fungi in vitro. Skin Pharmacol. 1996;9(6):388-94. PubMed PMID: 9055360. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9055360)
- de Groot AC, Schmidt E. Tea tree oil: contact allergy and chemical composition. Contact Dermatitis. 2016 Sep;75(3):129-43. doi: 10.1111/cod.12591. Epub 2016 May 13. Review. PubMed PMID: 27173437. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27173437)
- Enshaieh S, Jooya A, Siadat AH, Iraji F. The efficacy of 5% topical tea tree oil gel in mild to moderate acne vulgaris: a randomized, double-blind placebo-controlled study. Indian J Dermatol Venereol Leprol. 2007 Jan-Feb;73(1):22-5. PubMed PMID: 17314442. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17314442)
- Varma SR, Sivaprakasam TO, Arumugam I, Dilip N, Raghuraman M, Pavan KB, Rafiq M, Paramesh R. In vitro anti-inflammatory and skin protective properties of Virgin coconut oil. J Tradit Complement Med. 2018 Jan 17;9(1):5-14. doi: 10.1016/j.jtcme.2017.06.012. eCollection 2019 Jan. PubMed PMID: 30671361; PubMed Central PMCID: PMC6335493. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30671361)
- Yagnik, Darshna & Serafim, Vlad & Shah, Ajit. (2018). Antimicrobial activity of apple cider vinegar against Escherichia coli, Staphylococcus aureus and Candida albicans; downregulating cytokine and microbial protein expression. Scientific Reports. 8. 10.1038/s41598-017-18618-x. Link zur Studie
- Omran AN, Mansori AG. Pathogenic Yeasts Recovered From Acne Vulgaris: Molecular Characterization and Antifungal Susceptibility Pattern. Indian J Dermatol. 2018 Sep-Oct;63(5):386-390. doi: 10.4103/ijd.IJD_351_17. PubMed PMID: 30210159; PubMed Central PMCID: PMC6124225. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6124225/)
- Israili ZH. Antimicrobial properties of honey. Am J Ther. 2014 Jul-Aug;21(4):304-23. doi: 10.1097/MJT.0b013e318293b09b. Review. PubMed PMID: 23782759. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23782759)
- Nabavi SF, Di Lorenzo A, Izadi M, Sobarzo-Sánchez E, Daglia M, Nabavi SM. Antibacterial Effects of Cinnamon: From Farm to Food, Cosmetic and Pharmaceutical Industries. Nutrients. 2015 Sep 11;7(9):7729-48. doi: 10.3390/nu7095359. PubMed PMID: 26378575; PubMed Central PMCID: PMC4586554. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4586554/)
- Abraham K, Wöhrlin F, Lindtner O, Heinemeyer G, Lampen A. Toxicology and risk assessment of coumarin: focus on human data. Mol Nutr Food Res. 2010 Feb;54(2):228-39. doi: 10.1002/mnfr.200900281. Review. PubMed PMID: 20024932. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20024932)
- Hindi, Nada & Chabuck, Zainab. (2013). Antimicrobial activity of different aqueous lemon extracts. Journal of Applied Pharmaceutical Science. 3. 74-78. 10.7324/JAPS.2013.3611. (https://www.researchgate.net/publication/287235568_Antimicrobial_activity_of_different_aqueous_lemon_extracts)
- Morubagal RR, Shivappa SG, Mahale RP, Neelambike SM. Study of bacterial flora associated with mobile phones of healthcare workers and non-healthcare workers. Iran J Microbiol. 2017 Jun;9(3):143-151. PubMed PMID: 29225753; PubMed Central PMCID: PMC5719508. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5719508/)
- Egert M, Späth K, Weik K, Kunzelmann H, Horn C, Kohl M, Blessing F. Bacteria on smartphone touchscreens in a German university setting and evaluation of two popular cleaning methods using commercially available cleaning products. Folia Microbiol (Praha). 2015 Mar;60(2):159-64. doi: 10.1007/s12223-014-0350-2. Epub 2014 Oct 11. PubMed PMID: 25305112. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25305112)
- Yosipovitch G, Tang M, Dawn AG, Chen M, Goh CL, Huak Y, Seng LF. Study of psychological stress, sebum production and acne vulgaris in adolescents. Acta Derm Venereol. 2007;87(2):135-9. PubMed PMID: 17340019. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17340019)